Stauffen Fibel
Beendigung einer Mensur bei Verletzung oder ungenügender Haltung.
Aufnahme eines Herren in den äußeren Corpsverband durch schriftlichen Antrag; setzt die Zustimmung des Convents sowie die Zusicherung des Renoncen zur aktiven Mitarbeit voraus. Verb: accipieren.
„auf dem Haus".
(von lat. admittere) Aufnahme als Fuchs in ein Corps; in Süddeutschland auch Acception. Bei einigen Corps gleichbedeutend mit Renoncierung (Aufnahme als Renonce).
Bezeichnet Renoncen und Corpsburschen; gebräuchlicher ist „die Aktiven".
Berufstätiges Mitglied des Corps, das auf dem FCC philistriert wurde.
Außerordentliches Mitglied (Status bei unseren Franken; ähnlich unserem CK).
Ursprünglich eine Wunde mit der im Paukcomment festgelegten Mindestgröße (meist 1 Zoll), die ein Rencontre beendete; später allgemein eine Wunde, die „am Weitergehen" hindert (= Abfuhr). Hinweis: 1 Zoll ist eine historische Längeneinheit (je nach Land ca. 2,3–3 cm).
Außerordentlicher Corpsconvent; ein nicht im Semesterprogramm geplanter CC.
Umfasst Renoncen, IdC und CK.
Zentrales Erkennungszeichen eines Corps. Es wird nur zusammen mit einem Kragen getragen und symbolisiert Verbundenheit. Da sehr persönlich, sollte es von Fremden nicht angefasst werden.
Burschenbierzipfler – bei uns nicht existent.
Burschenconkneipant – bei uns nicht existent.
Aufstehen, Mütze abnehmen, Namen nennen, keine Hand in der Tasche. Als Gast bei anderen Korporationen: Name, Corps und Ort nennen (z. B. „Meier, Saxonia Berlin").
Erzieht zu Selbstbeherrschung, Fairness und Einsatzbereitschaft; dient der Persönlichkeitsentwicklung, fördert neue Freundschaften und vertieft bestehende. Je nach Corpssatzung sind ein bis zwei gültige Partien zu fechten. Keine Duelle; Fechten nach strengen Regeln mit Vorbereitung und Training.
Geldstrafen/Strafaufgaben bei kleineren Verfehlungen (Unpünktlichkeit, Versäumnisse, Beschädigungen) gem. CC-Beschluss.
Lustige Herausforderung zum Bierkampf; nur im inoffiziellen Teil einer Kneipe zulässig.
Darf im inoffiziellen Teil von Inaktiven/Alten Herren getragen werden; wird – anders als die Mütze – nach dem Zutrunk nicht abgenommen. Spezielle Fuchsentönnchen dürfen auch Füchse tragen (bei uns s. Hinweis zu Fuchs).
Zipfel als Zeichen von Verbundenheit und Freundschaft; bei Renoncen seltener als bei Trägern des dreifarbigen Bandes. Weinzipfel sind bei uns üblicher; Sektzipfel werden Corpsschwestern oder Kindern geschenkt. Mit Widmung, Name, Datum.
Historische Bezeichnung (frühes 19. Jh.): erstes halbes Jahr „Fuchs", zweites „Brander", drittes „junger Bursch", viertes „alter Bursch".
Schmaler Steinbelag auf ungepflasterten Straßen (Anfang 19. Jh.), den Studenten als Vorrecht nutzten – andere Passanten wichen aus.
Alter Alarmruf (seit ca. 1700): Bei Angriff auf einen Studenten mussten alle bei Strafe des Verrufs zu Hilfe eilen.
Abwertende Bezeichnung für einen korporierten Nicht-Corpsstudenten (Mischung aus „Bursche" und „Fux").
Festliche Kopfbedeckung (Chargencerevis/Ehrencerevis); Bestandteil des Vollwichs.
(franz. la charge = Last, Bürde) Führungsfunktion im Corps (i. d. R. semesterweise gewählt). Z. B. Senior, Consenior, Subsenior.
Mitglieder des Präsidiums: Senior, Consenior, Subsenior. Der Fuchsmajor ist eine gesonderte Funktion und meist nicht mitgemeint.
Festkleidung der Chargierten (z. B. bei Kommers, Hochzeiten, Beisetzungen): Cerevis, Pekesche, Schärpe, Schläger, weiße Hose, weiße Handschuhe, schwarze Stiefel/Gamaschen.
Dachverband der Landsmannschaften und Turnerschaften.
(franz. comment = wie) Allgemeine Verhaltensmaßregeln; zunächst mündlich überliefert, später im SC-Comment schriftlich fixiert.
Besondere Zugehörigkeit zum Corps (bei uns seit 2016). Trägt kein Band, ggf. einfarbige Mütze, ficht i. d. R. keine Bestimmungsmensuren. Rechte/Pflichten: Satzung; Couleur: ständige CC-Beschlüsse.
Zweiter Chargierter; Vertreter des Seniors; historisch Waffenwart. Zuständig u. a. für Paukboden/Fechtwesen, Bestimmungspartien; präsidiert im MC.
Zusammenkunft der Corpsburschen (oCC), der Alten Herren (AHC) oder des gesamten Corps (FCC). Nach jeder Mensur: Mensurconvent (MC).
(lat. coram = persönlich [fragen]) Jemanden öffentlich zur Rede stellen; insb. zur Klärung, ob eine Beleidigungsabsicht vorlag.
(franz. le corps = Körper, Gemeinschaft) Ursprünglich allgemeine Bezeichnung für Gemeinschaften (z. B. diplomatisches Corps); ab Ende 18. Jh. auf studentische Korporationen übertragen. Entwicklung und Abgrenzung zu Landsmannschaften seit 19. Jh.
Vollmitglied der Aktivitas; Träger des dreifarbigen Bandes.
Geschichte eines Corps seit seiner Gründung mit den wichtigsten Daten.
Zu Veranstaltungen eingeladene Dame (Tanzfeste, Bälle, Vorträge, Ausflüge usw.).
Mensurforderung einer Verbindung; früher Reihen PP (Pro-Patria-Suiten) mit Partien Chargierte/Chargierte sowie Bursch/Fuchs (nach CC-Alter).
Gattin eines Corpsbruders; wichtig für das Corpsleben. Erwartet Aufmerksamkeit, Höflichkeit, Rücksicht, Entgegenkommen.
Legt Wesen/Ziele (Corpsbegriff, Ehrbegriff, Erziehung, Bestimmungsmensur), Aufgaben der Chargen (Präsidium, Fuchsmajor), Organe (Convente), Mitgliedskategorien (aktiver/inaktiver CB, Renonce, Alter Herr, IdC, CK), Werdegang (Acception, Reception, Inaktivierung, Philistrierung, Bandverleihung), Veränderungen (Beurlaubung, Austritt, Suspension, Entlassung, Ausschluss) und Rechtsprechung fest.
Bei Tod eines Corpsbruders; Dauer bestimmt der Senior. Trauercouleur (Band mit Trauerflor); keine Vertretung auf externen Veranstaltungen. Eigene Kneipen nur mit offiziellem Teil, ohne Lieder. Bei Trauerfeiern stehen Chargierte im Wichs am Sarg; Band/Mütze werden dem Verstorbenen mitgegeben.
Wesen und Ziele des Corps, Bekenntnis zu Tradition und Prinzipien: Ehrenhaftigkeit, Freundschaft, Lebensbund, Hilfsbereitschaft, Toleranz, Selbstbeherrschung, Fairness, Engagement, Studienleistungen.
(franz. „Farbe") Gesamtheit der Kleidungs-/Schmuckstücke/Accessoires in den Verbindungsfarben (insb. Band und Mütze).
Gegenseitige Besuche von Verbindungen; geselliges Beisammensein (Bier).
Historischer Fruchtlikör/Feuerzangenbowle-Begriff; Name eines bekannten Studentenliedes (18. Jh.); seit ca. 1980 nicht mehr hergestellt.
Größter Burschenschafts-Dachverband; 2013 in Verruf (Antrag auf Ariernachweis). Viele Burschenschaften traten aus. Von diesem Dachverband distanzieren wir uns ausdrücklich.
(lat. depositio = Niederreißen) Mittelalterliche Universitätsritualpraxis zur „Abstreifung" des Pennälerdaseins vor der Immatrikulation.
(lat. deprecare = abbitten) Feierliche Abbitte einer Beleidigung; ggf. vom Ehrengericht angeordnet.
Verschärfter Farbenentzug: Tragen von Couleur untersagt; weiterhin Jurisdiktion des CC; Beitragspflicht bleibt; Verkehr mit Aktiven/Inaktiven/AH/WSC-Angehörigen untersagt.
Historische, commentmäßige „Beleidigung" als formaler Anlass zur Mensurforderung (um 1830).
Höchste Auszeichnung für Corpsangehörige.
Schlichtungsgremium innerhalb des Verbands; Verfahren nach Ehrenordnung des WSC-Comments.
Instanz im Corps zur Schlichtung in Ehrensachen.
Höchste Bekräftigung des Wortes; Bruch führt zur Exclusion cum infamia. Historisch entwickelte Bedeutung seit 1800.
Ausschluss aus dem Corps; seit ca. 1880 i. d. R. nur noch als Exclusion cum infamia (mit Schande). An ihre Stelle tritt häufig die Dimission.
Feierlicher Corpsconvent.
Fuchsenconkneipant – bei uns nicht existent.
Bezeichnung für Nichtkorporationsstudenten (regional auch „Kamele", „Bummler", „Wilde", „Obskurant").
Historischer Studentenüberrock aus Moll/Fries (um 1830); auch „Gottfried".
(lat. faex = Bodensatz) Mitglieder in der Probezeit einer Verbindung. Hinweis: Bei uns existiert der Fuchs-Status nicht; wir führen Renoncen.
Unterhaltungseinlagen der Füchse im inoffiziellen Teil einer Kneipe.
Unterweist Füchse/Renoncen im RC; bereitet auf Reception vor; vertritt sie im CC. In vielen Corps Funktion (keine Charge); wird nach erfolgreicher Amtszeit teils als Klammercharge geführt.
Freundschaftsverhältnis zwischen Franconia Karlsruhe, Rhenania ZAB, Stauffia Stuttgart, Slesvico-Holsatia Hannover und Saxonia Berlin zu Aachen.
Buxige Schreibweise von Fuchs/Fuchsmajor.
Regelt den Ablauf von Conventen (Tagesordnung, Anträge, Beschlüsse, Protokoll, Wahlen, Aufgaben der Chargierten, Kassen-/Hauswart, Ferienvertreter).
Glückwünsche im Corpskreis (Hochzeiten, Geburten, Auszeichnungen, Beförderungen, Geburtstage) durch FM/Füchse bzw. den CC.
An Corpsbrüder: „Mit corpsbrüderlichen Grüßen"; an Fünferbundcorps: „Mit freundschaftscorpsbrüderlichen Grüßen"; an Corpsstudenten allgemein: „Mit corpsstudentischen Grüßen"; an Buxen, Firmen, Nichtkorporierte: „Mit freundlichen Grüßen". Formeln „mit waffenstudentischen/farbenstudentischen Grüßen" werden bei uns nicht verwendet.
Vier Grundprinzipien des WSC: Toleranzprinzip, Mensurprinzip, Lebensbundprinzip, Conventsprinzip.
Hora sine tempora – zur vollen Stunde.
Hora cum tempora – mit studentischem Viertel (Viertel nach).
Hora magna cum tempora – eine halbe Stunde nach.
Hora maxima cum tempora – drei Viertel nach (¾ Stunde nach Beginn).
Wichtige Tugend für jeden Corpsstudenten.
Besondere Mitgliedskategorie.
Ende der Zeit als aktiver Corpsbursche (Wechsel in den inaktiven Status).
Umfasst alle CB, iaCB, AH und AHEB. Jeder Corpsverband definiert dies eigenständig; bei unserem Freundschaftscorps Rhenania ZAB zählt der BBZ mit dazu.
Kooperation zwischen Korporationen/Verbänden (z. B. Kartell zwischen WSC und KSCV; „Blaues Kartell" im WSC).
Nachwuchsarbeit/-werbung.
(Student/angehender Student) Interessent, den das Corps als Renonce gewinnen möchte; Einladungen zum Kennenlernen der Gemeinschaft. Voraussetzung: Eignung und Akzeptanz der Grundsätze.
Anerkennung für gute Chargenführung; Chargenbezeichnung wird in Klammern hinter dem Zirkel geführt.
Herrenabend zur Förderung der Bindung zwischen Generationen und zu anderen Corps/Korporationen; Pflege der Kontakte zu Gästen (Angehörige, Hochschule, Wirtschaft, Staat); Mittel der Corpserziehung zu korrektem Benehmen.
Schriftlich fixierter Comment für das Benehmen auf Kneipen (variiert je Verbindung).
Offizielle Kneipen zu Semesterbeginn/-ende, Stiftungsfest, Stiftungstag, Nikolaus; Teilnahmepflicht für Aktive; Vollcouleur; Aktive tragen Pekesche. Ablauf: Begrüßung der Corona, Reden (Senior; ggf. Consenior – nur Stiftungsfest/-tag; AH-Vorsitzender; Fünferbundvertreter; SC-Vertreter; weitere Redner in Reihenfolge), offizieller Teil max. 2 h; danach inoffizieller Teil. Senior führt Weisungsrecht aus; achtet auf Disziplin, Ordnung, Silentium.
Im offiziellen Teil ernsthaftere Lieder (anlassbezogen); im Inoffiziellen gern ausgelassen.
Pseudo-Latein/Schülercomment vermeiden („Haushohes Präsidium", „Kneipcorona", „ad 1", „ad letzt" usw.). Stattdessen klare Begriffe: Präsidium, Anwesende, Renoncen, Lied, Seite, „das Lied beginnt/endet", Prost, „sehr zum Wohl".
Verfassung/Satzung eines Corps.
Festliche Kneipe zu besonderen Anlässen (z. B. Weinheimtagung).
Studentische Verbindung als lebenslanger Freundschaftsbund.
Dachverbände wie WSC, KSCV, ATB, Coburger Convent, Sondershäuser Verband usw.
Seit 1848 Dachverband der ältesten studentischen Verbindungen in D/A/CH; Corps der älteren Universitäten; Gründungsort: Bad Kösen; ca. 2.000 Studierende und rund 14.000 berufstätige Akademiker bezeichnen sich als „Kösener Corpsstudenten".
Zeremonie mit beidseitigem Treuebekenntnis; Mütze wird durchstochen und das Loch mit Eichenlaub/Datum bestickt.
Lebenslange Zugehörigkeit auf Basis von Freundschaft.
Corps nach dem Lebensprinzip (Zusammenschluss auf Lebenszeit); v. a. Süddeutschland. Seit ca. 1850 keine gleichzeitige Aktivität in zweitem Corps. Gegens. Waffencorps.
Leibbursch (nach Bestätigung durch Convent) begleitet Renonce, fördert Entwicklung und vertritt Interessen; sorgfältige Wahl wichtig. Leibfuchs = zugehöriger Renonce. Leibfamilie = Linie von Leibburschen/Leibfüchsen (Familienstammbäume).
(lat. ligare = binden) Fechtersprache: Herausschlagen des gegnerischen Schlägers.
Monatlicher Allgemeiner Convent mit Stimmrecht für alle – bei uns nicht üblich.
Historische Bezeichnung für drängende Gläubiger; bereits im Mittelalter genutzt.
Interner Convent zur Beurteilung/Entscheidung über eine Partie; nach oder während einer Mensur (z. B. Abfuhr auf Moral/Protest).
Fechten mit scharfer Klinge nach Paukcomment.
Können vom Unparteiischen befragt werden (bei Widerspruch des Sekundanten o. ä.).
Wehrdienstleistender, der bereits als Fuchs oder Renonce accepiert wurde.
Körperliche Reaktion (v. a. Kopf) auf Mensur; in Norddeutschland „kniesen"/„vorbeifechten". Folge: Abfuhr auf Haltung, Suspendierung, bis Reinigungspartie gefochten wurde.
Gebrauch in der Couleurordnung festgelegt; Bestandteil des Vollcouleurs; bei offiziellen Kneipen, Kommersen, Conventen getragen. Abzunehmen u. a. in Kirche, am Grab, nach Zutrunk, beim Essen, Feuerreichen, Tanzen, auf dem WC.
Kleiner, politisch gemäßigter Dachverband der Burschenschaften.
Korporierter, der eine Mensur fechtet.
Akademisches Schlägerfechten (Training und scharfe Mensur) mit Schutzausrüstung nach Comment.
Anwesender (oft korporierter) Arzt; versorgt Paukanten und kann Abfuhr empfehlen.
Ort des Fechtunterrichts bzw. der Mensur.
Ausrüstung: Paukhelm, Brille, Schutzwesten, Stulpen, Hals-/Brustschutz, Leder, Paukschläger.
Selbst vereinbarte Partie (häufig nach Streitigkeiten); nicht ehrenrührig (ehrenrührige Mensuren sind verboten).
Schülerverbindung.
Verzierte Schmuckjacke mit Schnürkordeln; historisches Kleidungsstück, ausschließlich von Aktiven und Fuchsmajor getragen.
Vom oCC beschlossene Anzahl an Bestimmungspartien für Renoncen und Corpsburschen.
Philister: in süddeutschen Corps offizielle Bezeichnung für Alte Herren; historisch auch allgemeine Bezeichnung für Nicht-Universitätsangehörige (mit pejorativer Nebenbedeutung). Philistrierung: Statuswechsel zum AH; Aufnahme in den AH-Verein (z. B. VAST); Sitz und Stimme im AHC.
Beireitung (Geld-/Sachstrafen, s. Beireitungen).
Pro-Patria-Suite; auch Corpshatz; mehrgliedrige Partienfolge zwischen Verbindungen.
Wird bei jedem Convent geführt (außer MC).
Aufnahme eines Renoncen als Corpsbursche (innerer Corpsverband) und Verleihung des dreifarbigen Bandes. Achtung Schreibweise: Reception, aber recipieren.
Regelt Gerichtsbarkeit des Corps; Rechtsprechung durch Convente; Mitglieder, die gegen Satzung verstoßen, werden zur Verantwortung gezogen.
Wiederholung einer dem Comment nicht genügenden Bestimmungsmensur. Bis dahin ist der Paukant „mensurdimitiert" (Bandverbot).
Mitglied des äußeren Corpsverbandes in beiderseits kündbarer Probezeit; historisch bei vielen Corps zweifarbig.
Bereitschaft des Renoncen, Prinzipien des Corps anzuerkennen; Integration in die Gemeinschaft; Aneignung corpsstudentischer Kenntnisse und deren Praxis (unter Anleitung von FM und Burschen).
Bei uns „Fuchsenprüfung" genannt; Prüfung über allgemeine Corpsinhalte; Voraussetzung für Reception (Bandverleihung).
Insb. als Damenrede; charmantes, witziges Lob/Ehrung der Damen.
Convent von Fuchsmajor und Renoncen. Inhalte: Auftreten, Kleidung, Couleur, Farben/Zirkel, Corpsgeschichte, Lieder (Kneipe/Kommers), Verhalten bei Veranstaltungen, WSC/KSCV und weitere Verbände/Korporationen.
Freier Vortrag zur Stärkung rhetorischer Fähigkeiten; empfehlenswert nach Basisseminar; eine der Voraussetzungen für die Reception.
(lat. revocatio = Widerruf) Widerruf einer beleidigenden Behauptung; ggf. vom Ehrengericht angeordnet.
Zeremonielles „Reiben" zur Eröffnung einer Kneipe oder bei Ehrungen; wahrscheinlich um 1820 aus einem Schnapsspiel (Breslau) entstanden; später mit Bier zelebriert.
(lat. = Genugtuung) Historisch Bereitschaft, dem Beleidiger ggf. mit der Waffe zu begegnen; später Unterscheidung unbedingte/bedingte Satisfaktion. Heute: Unterwerfung unter das Ehrengericht; Verzicht auf den Gang zu bürgerlichen Gerichten. Ausrufezeichen (!) hinter dem Zirkel = vollständige Satisfaktion (mit Ausnahmen bei gemischten Verbindungen).
Historisch: Fuchs, der Waffen zum Paukplatz trägt; später Stütze des Paukanten auf Mensur.
Studentischer Ausdruck für auf Mensur erhaltene Wunden (von „schmeißen"); schmissig = schwungvoll/flott.
Brüderschaft trinken; historischer Zuruf („Schmollis!" ), Antwort „fiducit". Bei uns bietet der Alte Herr Schmollis an (Glas in einem Zug zu leeren).
Unvorbereitetes Sprechen über sinnlose Themen; bei uns gern am Mittwochsessen.
An Gymnasien; üben studentisches Brauchtum (ohne Mensur; Kneipzeremonien möglich).
Schützt den Paukanten während der Mensur vor Regelwidrigkeiten; vertritt ihn gegenüber der Gegenseite.
Erster Chargierter; Repräsentant des Corps; leitet Kneipen, Kommerse, Convente; vertritt den CC im SC.
Beschlussgremium der Senioren der Corps an einem Hochschulort oder bei Verbandstagungen (z. B. oWSC).
Student/Interessent, bereits zu Corpsveranstaltungen eingeladen; für Acception ist Eignung erforderlich und Antrag im CC.
Veraltete Bezeichnung für Schlägerklinge (heute nur noch beim Sekundantenspeer gebräuchlich).
Historischer Ausdruck für kleine Münze (6 Pfennig; 48 Spieße = 1 Taler).
Feier zum Jahrestag der Gründung/Stiftung einer Verbindung.
Beschlüsse des CC, die Stil und Richtung für Folgegenerationen prägen (Zeitgeist/aktuelle Gesinnung der Aktiven).
Historischer Hut (Napoleonshut); heutige „Stechmütze" wohl um 1840 (Bonn) entstanden ggf.nur im Sommersemester getragen.
Sekretär/Schriftführer des Corps („Drittchargierter") übernimmt häufig auch Kassenaufgaben.
Achtet neben dem Sekundanten auf Regelmäßigkeit/Regelkonformität der Mensur, Zustand der Ausrüstung und Desinfektion des Schlägers.
Schmales schwarzes Band um das Corpsband während der Corpstrauer; manche Corps umwickeln die Mütze.
Angehöriger eines unbeteiligten Corps; überwacht die Einhaltung des Comments auf der Mensur; sein Wort ist bindend.
Angehöriger eines anderen Corps, der vor Ort wohnt/studiert; auf Antrag Verkehrsgast; gutes Verhältnis zum Corps, ohne ihm anzugehören. Kösener Corpsstudenten melden sich beim ältesten Corps vor Ort (in Stuttgart i. d. R. Stauffia/Teutonen).
Lateinisch: „Es lebe, wachse und blühe."
Vollcouleur = Band und Mütze (bei offiziellen Veranstaltungen/öffentlich); dazu Anzug mit Krawatte/Fliege bzw. Pekesche. Halbcouleur (nur Band) bei internen Veranstaltungen/Couleurbummeln möglich. Kein Couleur zu Sport-/T-Shirt-/kragenloser Oberbekleidung.
Der SC, der für ein Jahr die Geschäfte des WSC führt.
Burg in Weinheim an der Bergstraße; Eigentum des WVAC; Bauzeit 1907–1927.
Historisch Corps mit Zugehörigkeit nur während der Studienzeit (Kameradschaft, gemeinsames Pauken); seit ca. 1850 Bezeichnung für Corps, die Aktivität in anderen Corps gestatten. Gegens. Lebenscorps.
Corps/Korporationen führen oft Wappen aus der Gründerzeit.
Tagungsort der jährlichen Zusammenkunft aller WSC-Corps.
Gegründet 1863; Zwangsauflösung 1935; Restitution 1952. Besteht aus den SC zu Aachen, Berlin, Braunschweig, Clausthal, Darmstadt, Hannover, Karlsruhe, Köln, München, Stuttgart und dem Sächsischen SC. Über 60 aktive Corps; Tagungsort: Weinheim/Bergstraße (Wachenburg). Dachverband der Corps an den Technischen Hochschulen.
Alter studentischer Ausdruck für „Staat" „aufwichsen" = Staat machen. Chargenwichs = Staatsuniform der Chargierten. Schreibweise: der Wichs (nicht: die Wichs).
Regelt die Beziehungen der Corps untereinander; gegliedert in Verfassung, Geschäftsordnung, Kassenordnung, Ehrenordnung, Strafordnung, Paukordnung.
Altherrenvereinigung aller Weinheimer Corpsstudenten.
Monogrammartige Verschlingung der Anfangsbuchstaben einer Korporation; oft mit Ausrufezeichen (!) als Zeichen vollständiger Satisfaktion.